Herr Hansmichael Krug am 16.1.2020

„Die Dominikanische Republik 1865 -1900 “ – Herr Krug, der den Sammlern

als Prüfer für Hufeisenstempel bekannt ist, beschäftigt sich hier mit einem gänzlich anderen Thema. Es geht um die Vor-UPU-Zeit bis 1880, die ersten 3 Ausgaben und den Postversand in das Ausland. Die Ausgaben bis 1900 werden behandelt, die unterschiedlichen Druckereien, z.B. Hamilton Bank Note Co. und American Bank Note Co.

Beginn ist um 18.30 Uhr.

Keiner weiß es …

Kurze Vorbereitung in der Bibliothek , ehe der Vortrag startete.

Keiner weiß, wie die erste Stempelmaschine aussah, mit der man die Hufeisenstempel produzierte.

Bei seinem Vortrag stellte Sven Heise zahlreiche Belege vor mit Hufeisenstempeln, die oft in kleinen Details voneinander abweichen. Er zeigte die Verwendung auf den unterschiedlichsten postalischen Belegen und berichtete, dass seit Spalinks letzter Veröffentlichung viele neue Erkenntnisse gewonnen wurden. Die Verwendung der Stempel konnte nur in gut 40 verschiedenen Orten nachgewiesen werden. Natürlich durfte auch der „Kieler Würstchenstempel“ nicht fehlen. Die Zuhörer waren sehr angetan von dem Vortrag und konnten auch noch einige Nachfragen diskutieren.

Herr Sven Heise am 21.11.2019

Die deutschen Hufeisenstempel – Verbreitung, Veränderungen und Verwendungen.
Vortrag von Herrn Sven Heise am 21.11.2019 um 18.30 Uhr.

Die Vielfalt der graphischen Gestaltung der deutschen Hufeisenstempel in Verbindung mit der Tatsache, dass es sich bei diesen Stempeln um Versuchsgeräte handelte, mit denen die Verwendung mechanischer Einstell- (Uhrzeitgruppen) und Haltevorrichtungen (Tages-, Monats- und Jahreszahlen) an Stempelwerkzeugen erprobt werden sollte, macht den besonderen Reiz dieses Stempeltyps der frühphilatelistischen Zeit aus. Sie gelten als Vorläufer moderner Stempelgeräte, deren Entwicklung mit der Zielstellung einer beschleunigten und wirtschaftlicheren Bearbeitung von Postsendungen verbunden war. 

Überwiegend wurden sie als Aufgabe- und Entwertungsstempel, einige wenige als Ankunft- oder Transitstempel verwendet. Im Gegensatz zu kleinen Postanstalten, wo sie zur Bearbeitung sämtlicher Brief- und Fahrpost verwendet wurden, ist bei größeren Postanstalten die Verwendung einzelner Stempel nur für bestimmte Zwecke belegt. Der Vortrag gibt unter Berücksichtigung aktueller Forschungsergebnisse einen Überblick über die Verbreitung, Verwendungsformen und Veränderungen der Hufeisenstempel von ihrer Einführung 1864 bis zum Ende ihrere Einsatzes im Jahr 1900.

Termine in 2019

24.12.19 – 31.12.19Winterpause, ab 02.01.2020 geht es weiter
24.10.19 – 26.10.19Messe in Sindelfingen
22.07.19 – 20.08.19Sommerferien
09.05.19 – 11.05.19Messe in Essen
22.01.19Mitgliederversammlung

Zeitschriftenauswertung – wie geht das?

Diese Frage folgt, wenn die Philatelistische Bibliothek Hamburg e.V. ihr Projekt vorstellt, dass aus Fachzeitschriften und Ausstellungskatalogen Artikel ausgewertet und in einem Katalog erfaßt werden.

Eine Aufgabe, die sich bei freier Zeiteinteilung zu Hause durchführen läßt. Wer sich meldet, erhält nach Rücksprache mindestens einen Zeitschriftenband. Wir stellen eine Excel-Tabelle zur Verfügung und einen kleinen Leitfaden, wie die Artikelauswertung vorgenommen werden soll. Diese Angaben sind verbindlich, damit die Daten dann auch in den bestehenden Katolog übernommen werden können. Ist die Bearbeitung abgeschlossen, kann der Zeitschriftenband per Post zurückgeschickt werden, die Daten werden auf einem USB-Stick gesandt. Es handelt sich um eine Aufgabe, die Aufmerksamkeit erfordert, aber Spaß machen kann, wenn man auf unerwartete Meldungen stößt, vielleicht für das eigene Interessengebiet neue Informationen findet.

Dr. Michael Bockisch am 19.09.2019

Das 20. Jahrhundert Europa in Kriegen Chaos und Umbruch im Spiegel der amtlichen Bildpostkarten.

Prof. Dr. Michael Bockisch in der Philatelistischen Bibliothek

Europa war ausgelöst durch den Ersten Weltkrieg im Umbruch. Die großen Reiche verschwanden, neue Staaten entstanden mit willkürlicher oder auch bewusst konfliktreicher Grenzziehung. Folgekriege brachten bis 1922 erneut Veränderungen. War sie bis 1938 dann stabil, so wurde diese neue Ordnung erneut aufgelöst und Europa durch die Eroberungen und Einflussnahme des Deutschen Reiches und seiner Alliierten bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges neu gestaltet, um dann durch die alliierten Sieger erneut völlig verändert zu werden. Erst um das Jahr 1990 herum erstand durch die Auflösung der Blöcke die Ordnung, in der wir heute leben.

Bildpostkarten sind offizielle Postkarten, herausgegeben von den Postverwaltungen, in Europa ursprünglich, um den Tourismus nach dem Ersten Weltkrieg wieder in Gang zu setzen. Sie tragen auf der Kartenvorderseite eine Abbildung mit Beschreibung. Dadurch, dass sie Orte in dem jeweiligen Land zeigen, demonstrieren sie auch dessen Staatsgebiet. Die Beschreibung hat bisweilen auch politische Züge.

Manche Orte wechselten in dieser turbulenten Zeit innerhalb von 70 Jahren sechs Mal den Staat, zu dem sie gehörten. Bildpostkarten demonstrieren eindrucksvoll alle diese Veränderungen in Europa. Sie zeigen auch die Strategien der Staaten vor nach und während der Kriege und geben gute Hinweise, um die Veränderungen zu verstehen. Ein Gang durch die Geschichte am Beispiel authentischer stummer Zeugen, die viel zu erzählen haben.

Das Referat stieß bei den Zuhörern auf großes Interesse.

Wie sich die politischen Umbrüche und wechselnden Zugehörigkeiten zu Staaten anhand der gezeigten Bildpostkarten belegen ließen, bewies einmal wieder die Verbundenheit von Philatelie und Geschichte. Einige Gäste meinten, der Beitrag wäre auch für den Schulunterricht geeignet.

Nach der Veranstaltung bestand die Möglichkeit, sich die Werke des Referenten anzusehen, die natürlich auch ausleihbar sind. Die umfangreichen Bände wurden in Wettbewerben mit Goldmedaillen ausgezeichnet und in den USA erhielt Herr Professor Dr. Bockisch für seine Veröffentlichungen zweimal den Lewandowski Award.

Henrik Mouritsen. Danish Postal History 1875-1907. 2019.

In dieser Publikation finden sich alle relevanten Informationen zu den UPU-Bestimmungen und den Postraten in Centimes für alle Postarten im genannten Zeitraum, so dass das Werk auch für Sammler, die andere Länder sammeln, interessant ist.

Im  1. Band werden die Inlandstarife behandelt, in den Bänden 2-4 geht es um internationale Tarife. Im 5.Band findet man Referenzen und eine Auflistung mit Raritätsbewertungen.

Im 6. Band schließlich zeigt der Autor die Abbildungen aus seinen drei Sammlungen, die mit Großgoldmedaillen ausgezeichnet wurden.

Es lohnt sich, dieses Werk einmal näher zu betrachten!

Henrik Mouritsen. Danish Postal History 1875-1907. 2019. Umfangreiches Werk in 6 Bänden!

Ein Sponsor ermöglichte uns den Erwerb

Staffan Ferdén. Census of Swedish Post until 1940. 2019

Eine Ausgabe in vier Bänden, die es nicht nur gewichtsmäßig in sich haben!

Behandelt wird der Zeitraum 1872-1940.  Auf über 1700 Seiten finden sich zahlreiche Abbildungen von ca 40.000 Belegen, ca 60.000 Auktionsergebnisse wurden ausgewertet.

Die Bände behandeln folgende Themen:

Inland mail; Mail sent to Europe; Mail sent to overseas destinations; Foreign mail, postage due and specialised subjects. Im letztgenannten Band findet sich auch eine Abhandlung zum UPU.

Ein subject register und ein  destination register erleichtern den Zugriff, wenn man nach speziellen Belegen sucht und auch eine Raritätenbewertung wird manchen Sammler interessieren.

Diese Ausgabe ist zweifellos ein neues großartiges Referenzwerk.

Staffan Ferdén. Census of Swedish Post until 1940. 2019. 4 Bände, fest gebunden

Ein Sponsor ermöglichte den Kauf!

The Journal of the Philatelic Literature Society.

Diese Fachzeitschrift zur philatelistischen Literatur erschien von 1908 bis 1918  Bekannte Philatelisten der Zeit beteiligten sich mit Beiträgen an der Herausgabe. Die kleine Auflage von je100 Exemplaren, führte dazu, dass es heute nur wenige komplette Ausgabensammlungen gibt.

So ist es für den heutigen Interessentenkreis eine Freude, dass ein Reprint ermöglicht wurde.

Es handelt sich um 2 Bände, dabei enthält der 2.Band auch einen Cumulative Index, den R.King-Farlow 1948 erstellte.

Der Reprint ist auf eine kleine Menge limitiert, so dass wir uns freuen, ein Exemplar in der Bibliothek anbieten zu können.

The Journal of the Philatelic Literature Society (Vol.I-Vol.IX) 1908-1918. 2019. 2 Bände

Reprint von Wolfgang Massen, in limitierter Auflage. Fest gebunden.