Blindensendungen in Deutschland – ihre postalische Behandlung
Der Autor, Franz-Karl Lindner, hat als Blindenlehrer und Leiter einer Schule für Blinde und Sehbehinderte über Jahrzehnte Erfahrungen sammeln können, wie die Kommunkationsmöglichkeiten für Blinde möglich sind. Nach einer grundsätzlichen Einführung, die auch die historische Entwicklung erläutert, kann der Leser verfolgen, wie die Blindenpost über die Jahrzehnte postalisch behandelt wurde.
Bei der Gründung des Weltpostvereins legte man die normale Gebühr zugrunde, später reduziert auf den Drucksachenwert, und ab 1920 eine Sondergebühr, die auch höhere Gewichte abdeckte. 1952 gab es die Empfehlung, die Sendungen portofrei zu befördern, dies wurde aber sehr unterschiedlich umgesetzt, in Deutschland erst ab 1966 eingeführt unter Beibehaltung von gebührenpflichtigen Zusatzleistungen.
Ein interessantes Sammelgebiet und dem Verfasser des Buches ist es gelungen, eine große Bandbreite an Belegen zu finden, von der frühen Zeit bis zur Gegenwart. Dazu gibt es Gebührentabellen, die einem Sammler große Dienste erweisen können. Das Buch wurde im Eigenverlag gedruckt!
Franz-Karl Lindner. Blindensendungen in Deutschland – ihr postalische Behandlung. 2023. 89 S., zahlreiche Abbildungen.